Warum ein Radentscheid?

Fahrradfahren ist großartig – es macht Spaß, ist Klimaschutz, effiziente Fortbewegung und gesund! Menschen allen Alters können sich das Rad schnappen und kostengünstig von A nach B kommen. Räder brauchen nicht viel Platz, brauchen weniger Ressourcen in der Herstellung und sind leise und emissionsfrei im Gebrauch.

Dennoch sind viele Städte in ihrem Mobilitätskonzept auf den sogenannten motorisierten Individualverkehr ausgerichtet. In der Vorläuferin der StVO wurde in den 1930ern den Kraftfahrzeugen erstmals Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmenden eingeräumt – und viele Regeln stehen sinngemäß noch heute so im Gesetz.

Dass das der Situation sowohl vor Ort als auch global nicht mehr angemessen ist, hat auch die Bundesregierung mittlerweile erkannt und 2021 einen Nationalen Radverkehrsplan beschlossen. Jede Stadt und Kommune muss dabei jedoch auch ihren Teil dazu beitragen. Und Weimar hat hier großes Potential!

Damit Menschen gerne (öfter) aufs Rad steigen, müssen die Bedingungen stimmen. Fühlt man sich auf dem Rad unsicher, gestresst, übersehen oder gefährdet, greift man eher zum Autoschlüssel. Habe ich auf dem Rad Platz im Stadtverkehr, fühl mich sicher und als Verkehrsteilnehmer:in wahrgenommen, lasse ich das Auto eher stehen.

Mehr Flächengerechtigkeit in einer Stadt kommt dabei allen Einwohner:innen und Besucher:innen zugute, wie viele Studien und Praxisbeispiele anschaulich zeigen. Ist die Aufmerksamkeit und Akzeptanz füreinander da, ist das Vorankommen im Stadtverkehr für alle angenehmer.