Park(ing) Day

von

Lebensraum statt Parkraum


Mehr Platz zum Leben auf Weimarer Straßen – wie toll wär das denn!


Platz für Kinder & für alle, zum Spielen, zum Lesen, zum Plaudern, für Austausch, für Kunst, für Musik oder zum Entspannen. Das haben wir gemeinsam mit anderen Initiativen und allen, die vorbeigekommen sind und sich dazugesellt haben, ausprobiert – am Park(ing) Day am 16. September in der Schützengasse, unter dem Motto »Lebensraum statt Parkraum«.


Bei 'ne Partie Federball, Kleidertausch, einer Runde Bücher lesen, ein bisschen Sofahocken, mit Infos & Austausch rund ums Thema. Schön war es! Ein bisschen nass, ein bisschen kühl – aber gesellig, spaßig und toll zu sehen, was möglich ist, wenn plötzlich Platz zum Leben da ist.

Warum das Ganze?

Um mal auszuprobieren, wie das sein könnte: Platz zu haben zum Zusammensein, Spielen, Nachbar:innen treffen, Quatschen, Essen, Austauschen – statt für Autos. Man kann sich das oft gar nicht mehr vorstellen, weil man sich so sehr an die Autozentriertheit und unsichtbaren Privilegien für Autoverkehr gewöhnt hat. Wie anders wäre man draußen und unterwegs, wenn das Auto nicht überall wäre?


Wir wissen, dass so ein Aktionstag für Anwohner:innen und Läden nicht immer ganz einfach ist. Für eine richtige Umstellung und mehr Flächengerechtigkeit muss sich mehr ändern als ein paar Stunden Parkverbot. Es braucht bessere Bedingungen für Fuß- und Radverkehr, barrierefreie und altersgerechte Stadtgestaltung, guten und bezahlbaren ÖPNV, durchdachtes Parkraummanagement und mehr.


Buchtipp am Rande: Was alles noch, und warum das so ungefähr allen Einwohner:innen eines Stadt zugute käme, hat Katja Diehl in ihrem Buch ''Autokorrektur'' ziemlich hervorragend zusammengefasst!


''Umparken im Kopf''


Das Thema Flächengerechtigkeit löst oft viele Emotionen aus. Man hat sich an die aktuelle Verteilung und Privilegien fürs Auto gewöhnt. Industrien sind an der Autozentriertheit ausgerichtet. Man denkt, dass es keine Alternativen gibt, weil man sie kaum mehr kennt. Das zu ändern braucht mutige Politik und Vorstellungskraft. An letzterem setzt der Park(ing) Day an: um zu zeigen, wie schön es sein kann, mehr Raum zum Leben statt zum Parken in der Stadt zu haben!

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